Zu Beginn dieser Restaurierung fanden wir ein abgewirtschaftetes Raumgefüge vor. Bereits

nach kurzer Zeit wurde ersichtlich, dass die gesamte historische Raumsituation neu erstellt

werden musste. Infolgedessen musste der Wandputz abgeschlagen, die Türen restauriert,

der alte Parkettboden in Teilen ergänzt und komplett überarbeitet werden. Weiterhin ergab

sich die Notwendigkeit einer neuen Elektroinstallation. Nach unseren Voruntersuchungen

fanden wir eine Holz­imitationstechnik in der Deckenfläche sowie eine Farbfassung auf den Stuckprofilen aus vergangener Zeit.

 

Bei der anschließenden Freilegung der Stuck- und Deckenmalerei entschieden wir uns für sub-

stanzschonendes Feinstrahlen: Die Stuckelemente wurden mit Glas­perlen und die Deckenflächen mit Walnussgranulat von den darüberliegenden Farbschichten befreit. Da zwischenzeitlich auch

der Wandputz abgetragen wurde, mussten die Stuckelemente abgestützt und wiederum neu be-

festigt werden. Nach der Freilegung wurden die Stuckelemente restauriert indem sämtliche Fugen, Risse, Stöße, Befestigungsmittel überarbeitet wurden. Fehlstellen an den Stuckelementen wie z. B. Konsolen wurden vor Ort ausmodelliert und ergänzt. Im Bereich der ursprünglich in Öl ausgeführten Deckenmalerei sind die gesamten Flächen retuschiert und restauriert worden. Nach erfolgter Res-

taurierung erhielt der Stuck ein reversibles Anstrichsystem.


Restaurierung einer Stuckdecke mit Holzimitationstechnik