Im ersten Arbeitsschritt wurden die Trockenbauarbeiten erstellt. Es entstanden Mustertafeln in unterschiedlichen Größen und Farbigkeiten. Während dieser Phase wurde in der Werkstatt die Konche mit Modell­alabastergips modelliert. Auf den inzwischen fertiggestellten Trockenbau-

wänden konnten nun die ersten gestalterischen Arbeiten in Angriff genommen werden.

 

Das Einsetzen der Konche war aus gestalterischer Sicht ein wichtiger Meilenstein, da hier die

neu geschaffene Skulptur der Künstlerin Sabine Hoppe ihren Platz finden sollte. Im ersten Schritt der Ober­flächengestaltung wurden die Wandflächen mit einem speziellen Vlies beklebt um Riss-

Erscheinungen des Untergrunds aufzufangen. Es folgte der Auftrag einer Kalkquarzbrücke, um

eine gute Haftung des Kalkmörtels zu gewährleisten. Nun konnte der Kalkunterputz und danach

der Kalkfeinputz ange­tragen werden. Die Kalkglätte, die als Malgrund für die Stuccolustrotechnik erforder­lich ist, wurde in mehreren Lagen mit dünnen Spezialtraufeln glatt aufgezogen, um die nachfolgende Marmorierung aufzumalen.

 

Die Marmorierung wurde mit speziellen Ver­dichtungs­­traufeln in den Kalkmörtel eingebügelt bis Glanzstellen zu sehen waren. Nachdem der Stuccolustroauftrag vollständig durchgetrocknet war, wurde die gesamte Fläche mit einem warmen Wachston auf Hochglanz poliert.


Stuccolustroarbeiten in der neu konzipierten St. Annen Kapelle